Ein Tag voller Überraschungen

Bericht von Trainer Tippner zum Spiel SSC Teutonia 99 : Grünauer BC 1917

Zum ersten Auswärtsspiel in der Rückrunde ging es wieder einmal weit in den Westen zu Teutonia. Nachdem Hürtürkel in der letzten Woche nicht angetreten war, wurde es auch langsam wieder einmal Zeit für Ligabetrieb. Im Hinspiel gab es mit einem 17:0 ein Ergebnis, was klarer hätte nicht ausfallen können. Also ran an die Buletten und schön viele Tore schießen! So der Plan. Bei der Ankunft in Spandau bot sich allerdings ein seltsames Spiel. Überraschung Nummer 1: Der Platz war von einer fünf Zentimeter dicken Schicht Schneematsch bedeckt auf der sich gerade die D1 von Teutonia austobte. Wenn man sich das Drama auf dem Eis betrachtete, ließ es nichts Gutes für unser Spiel hoffen. Überraschung Nummer 2: Statt der angekündigten Sonne, schneite es erst einmal munter weiter bei 3° Celsius. Überraschung Nummer 3: Der Schiedsrichter aus dem Spiel der D1 erklärte sich kurzerhand bereit, auch unser Spiel zu pfeifen. Überraschung Nummer 4: Offensichtlich hatte Teutonia ein paar neue Spieler rekrutiert. Die Mannschaft sah zumindest deutlich anders als in der Hinrunde aus. Das führt auch gleich zu Überraschung 5 und 6: Die Teutonier hatten nicht wenig Lust ihren Platz gegen uns zu verteidigen und setzten uns teilweise massiv unter Druck! Aber der Reihenfolge nach:

Anpfiff im Schneetreiben 11:30 Uhr und wir segelten erstmal sauber am Ball vorbei, sodass Teutonia direkt zwei Torchancen erhielt. Das Ganze beruhigte sich erst, als Tom in Minute 4 von Bastian bedient wurde und den Ball strahlförmig ins rechte untere Eck der Gastgeber hineinschoss. 0:1! Danke Tom! Nach zwei bis drei Minuten hatte sich die Heimmannschaft aber wieder berappelt und wurde wieder eklig. Von unseren Spielern ging erst einmal keine Gefahr mehr aus, da der klebrige Untergrund unsere Technik und Taktik völlig aufzufressen schien. Teutonia fand mit ihren einfachen Steilpässen ein deutlich besseres Mittel. Und so ist die nächste Viertelstunde durch eine Vielzahl an Chancen der 99er geprägt, die meist nur durch unseren absolut herausragenden Lucas im Tor vereitelt wurde. Sowohl auf der Torlinie als auch im Halbfeld war er wieselflink unterwegs und saugte alle Bälle an. Ohne ihn hätte der Gegner bereits vor der 28. Minute den Anschlusstreffer erreicht oder sogar in Führung gegangen. In der fraglichen Spielzeit gelang es Teutonia tatsächlich in Überzahl in unseren Strafraum zu gelangen und auszugleichen. Katastrophe! Zum Glück machte Jonah in der darauffolgenden Minute alles richtig, marschierte durch und erhöhte erneut. 1:2 in der 29. Minute und ab in die Halbzeitpause. Planmäßig sollte Lucas im Tor abgelöst werden und nun aufs Feld. Ging aber leider nicht und so musste er bleiben.

Die zweite Hälfte verlief genauso unansehnlich, wie die erste. Es war grausam zu verfolgen. Mehr Fehlpässe als ankommende. Ständig nur Geschlitter und Fehltritte. Und immer wieder der Gegner gefährlich vor unserem Tor. Aber egal, wir führten ja. Bis in der 43. Minute der Ball von einem Schneehügel im Strafraum direkt an Felix‘ Arm sprang. Der Schiri zuckte nur mit den Achseln und zeigte auf den Neunmeterpunkt. Was für eine Entwicklung! Die Hoffnung, dass der Schütze möglichweise im Schneematsch ausrutschen könnte, erfüllte sich leider nicht. Er krachte den Ball links oben ins Eck. Lucas kam zwar noch mit beiden Händen ran, aber der Schuss war einfach zu fest. 2:2! Teutonia im Glückstaumel. Egal wie es die schwarz-weißen jetzt noch anstellen sollen, es musste noch ein Tor her. Der Tabellenführer beim Letzten nur ein Unentschieden? Niemals. Und so war es der Kapitän selbst, der in der 49. Minute endlich einmal frei zum Schuss kam. Sehr oft war Artur im Schnee oder im Gegner stecken geblieben, aber dieses Tor war Gold wert.

Mit viel Kraftanstrengung wurde das Ergebnis über den Abpfiff gerettet und die drei Punkte eingefahren. Fazit: Ein echtes Drecksspiel! Aber auch das muss gemacht werden! Drei Punkte sind drei Punkte und in ein paar Wochen interessiert sich niemand mehr für den Spielverlauf.