Eine Lehrstunde für Mannschaft und Trainer

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Bericht von Trainer Wiesenhütter zum Spiel Grünauer BC 1917 : SSV Köpenick-Oberspree

Am 17.09.2022 war es mal wieder soweit. Unser zweites Punktspiel – aber diesmal auf unserem Bunne. Wir empfingen zu diesem Derby unsere Nachbarn – den SSV Köpenick Oberspree – vom Bruno-Bürgel-Weg. Petrus schenkte uns heute milde Temperaturen mit ganz feinen Nieselregenmomenten. Nach dem letzten Spiel auswärts waren die Erwartungen innerhalb der Mannschaft hoch und alle wollten den Bunne verteidigen. Wir begrüßten nach einer kurzen Erwärmung unsere Gäste mit dem bekannten Prozedere und starteten pünktlich in Halbzeit eins. Anpfiff.

Bereits von der ersten Sekunde an verlagerte unsere E1 das Spiel in die Hälfte der Gäste. Druck, Druck und nochmals Druck gepaart mit einem schnellen Ball und guten Pässen forderte unsere Gäste. Sie kamen kaum hinterher und machten von Beginn an einige Fehler. So auch in der zweiten Minute des Spiel. Oberspree hielt dem Druck vor dem Tor nicht stand, wollte den Torschuss vereiteln. Zu unserem Glück wurde aus der Verteidigung ein Eigentor. 1:0. Beide Mannschaften waren hellwach, aber der GBC blieb vorerst dominanter. In der fünften Minute schoss Oberspree den Anschlusstreffer zum 1:1. Das ließ unsere Jungs jedoch kalt. Sie wollten zeigen, dass der Bunne immernoch uns gehört. So kam es dann in der sechsten Minute zur weiteren Führung unserer E1 mit einem klasse Tor geschossen von Filip. 2:1. Die Gäste wollten einfach nicht ins Spiel kommen. So stürmte unsere Mannschaft immer wieder auf den gegnerischen Kasten, eroberte Ball um Ball und verteidigte die eigene Hälfte. In der neunten Minute ballerte unser Paul dann die Pille erfolgreich ins gegnerische Netz zum 3:1. Und in der zehnten Minute belohnte sich auch unser Oskar mit dem 4:1. Bis hierhin war es ein echt ansehnliches Spiel unserer Mannschaft. Aber der SSV wollte nicht aufgeben. Sie kämpften verbissen und in der elften Minute verwandelten sie ihre Chance zum Anschluss. 4:2. Doch unsere Jungs blieben heiß wie Frittenfett, kämpften weiter, stritten um jeden Ball und suchten sich gegenseitig. Sie öffneten immer das Spiel und suchten die Räume der teilweise tief stehenden Gäste. In der fünfzehnten Minute fand Filip eine Lücke und schoss unhaltbar den nächsten Führungstreffer zum 5:2. Jetzt kam der Wendepunkt im Spiel. Nach einigen Wechseln bei uns, kam der SSV nun in sein Spiel. In der sechzehnten Minute spielten sie einen erfolgreichen Konter, überrannten uns und trafen zum 5:3. Unserer Mannschaft gingen sichtlich die Ideen aus, versuchten mit starken Kontern das Spiel zu drehen. Dadurch eröffneten sich Räume, die unsere Gäste zu nutzen wussten. In den Minuten 17, 18, 19, 21 und 25 drehten sie das Spiel komplett. 5:8 Halbzeitstand!

In der Pause versuchte ich zusammen mit meinem Team das Spiel zu analysieren und die guten wie schlechten Momente zu besprechen. Mund und Nase abwischen, auf in Halbzeit zwei.

Die Traineransprache des Gastes war definitiv besser als meine Eigene. Denn die Gäste kamen hochmotiviert und mit einem guten Konzept zurück auf’s Grün. Sie liefen sofort stark an, suchten die Lücken und in der 27. Minute dieser Halbzeit fanden sie auch den erfolgreichen Abschluss zum 5:9. Wer jetzt glaubt, dass unsere E1 ähnlich wie der Strauß in Angst seinen Kopf in den Sand stecken würde, irrt. Sie stritten weiter um jeden Zentimeter – allein die Ideen und Lösungen blieben aus. Zu oft wurde der Ball im Zweikampf verloren und auch die Pässe kamen nicht an. So schafften es unsere Gäste zum nächsten Führungstreffer in der 30. Minute zum 5:10. Aufgeben wollte unsere Mannschaft aber nicht. Es war ja noch genug Spielzeit vorhanden. In der 32. Minute fand unsere Mannschaft wieder die Lösung und Paul belohnte sich mit seinem Double zum 6:10. Aber jetzt war die Luft raus. In Minute 34, 37 und 44 machte der SSV Oberspree den Sack zu zum Endstand 6:13.

Fazit: Unsere Mannschaft ist willensstark und mag sich einfach nicht aufgeben. Das wir das Spiel abgegeben haben, ist bitter, bietet aber Chancen für die nächsten Matches. Was wir im Sturm gut machen, müssen wir auch in der Abwehr umsetzen. Ich möchte trotzdem an die Worte des Trainers der Gäste erinnern. 19 Tore in einem Spiel sind und bleiben der Wahnsinn – egal mit welcher Verteilung. So etwas gibt es in den etablierten Ligen nicht, sondern nur im Kinderfussball und das ist es, was wir spielen – Kinderfussball. Unsere Jungs wollen weiter lernen und sich verbessern. Das ist die Aufgabe des Trainers und nicht die Fokussierung auf den Endstand. Daher freue ich mich auf die weiteren Trainings und Spiele.  

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