Eiskalter Budenzauber

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Bericht von Trainer Tippner zum Spiel Grünauer BC 1917 : FSV Fortuna Pankow

Am achten Spieltag hatten wir mit der Fortuna aus Pankow ebenfalls wieder einen bislang unbekannten Gegner zu Gast auf dem Bunne. Bei eiskalten minus 4* Celsius wurde das Vorwochenspiel in der Temperatur noch einmal unterboten. Es war klar, dass die äußeren Umstände in diesem Spiel eine Rolle spielen würden. Schönstes Zitat an diesem Tag von Christian: „Frost frisst Tore auf“. Hoffentlich nicht unsere!

Direkt nach dem Anpfiff ging es wie in den letzten Begegnungen mit sehr schnellem und druckvollem Spiel in die gegnerische Hälfte. Die FSV war Tabellenplatz 6 und besaß ein negatives Torverhältnis, da sollte doch durch unseren Angriff etwas zu machen sein! Fünf Minuten Sturmlauf, einige Warn- und Lattenschüsse später war es dann auch soweit: Artur zog mit links durch und ließ den steinharten Ball im schwarz-gelben Tor einschlagen. Bereits jetzt war sichtbar, dass das Spiel im Schwerpunkt nur auf eine Seite lief. Und so blieb es auch. In der 10. Minute befreite sich Jonah mit dem verdienten 2:0 kurz vor seiner Auswechslung von seiner Last. Vom Gegner war sowohl offensiv als auch defensiv nicht viel zu sehen. Wir kämpften lediglich mit den Temperaturen, der Glätte und manchmal auch uns selbst. Hin und wieder ließen wir dabei auch die Taktik und Cleverness etwas beiseite und es kam zur Grüppchenbildung. Zum Glück gelang es der Fortuna nicht, hieraus Chancen zu entwickeln.

Mit zunehmender Spieldauer wurde der Boden dann doch erträglicher und die Torchancen stiegen spürbar. Linn zieht in Minute 15 von links ab, der Torwart lässt klatschen; Noel schieß nach und der Torwart pariert; Julian schießt ebenfalls nach und trifft zum 3:0. Einzig der Torwart der FSV schien sich uns noch entgegenzusetzen, aber auch der war irgendwann durch. So konnte dann auch Billie als eingewechselter 10er in der 19. Minute zum 4:0 erhöhen. Es hätten weitere Tore in Hälfte eins fallen können, allerdings scheiterten wir an uns selbst. Der Gegner war spürbar zweimal vor unserem Tor, das allerdings räumte Lucas routiniert ab. Halbzeit.

Mittlerweile war die Sonne etwas draußen und wir stießen nach dem Seitenwechsel an. In der Erfahrung der letzten Spiele war die zweite Hälfte häufig unsere stärkere. Das ließ sich wohl sicher auch mit unserer vollen Wechselbank und einem zunehmend ermüdeten Gegner erklären. Die Devise war klar: Konzentriert weitermarschieren und Tore schießen. Und genau das taten die schwarz-weißen auch! Lucas konnte nach seiner Feldeinwechslung beweisen, dass ihm in Hälfte eins als Torwart nicht die Füße eingefroren waren, indem er zwei Minuten nach Wiederanpfiff energisch das 5:0 in das Netz trieb. Jonah hatte auch noch Lust auf mehr und erhöhte fünf Minuten später auf 6:0. Dem Gegner schien klar, dass es in diesem Spiel keine Wende mehr geben würde. Resignation war zu spüren und der ein oder andere Zweikampf wurde auch etwas härter als notwendig geführt. Das Tor der Fortuna glich nun einer Schießbude. Aus allen Richtungen wurde der Ball getreten. Schuss, Nachschuss, Nachschuss, Tor. Das 7:0 wieder durch Lucas erzwungen. Zwei Minuten später konnte auch Noel sein erstes Tor für den GBC erzielen, bis Moritz der Geduldsfaden riss und auch er anfing, das gegnerische Gehäuse zu beschießen. Wiedermal herausragend war sein Spielaufbau auf der rechten Seite, der eine Vielzahl an Chancen ermöglichte. Jetzt konnte er sich dafür belohnen und erhöhte mit einem Pfeil von der Strafraumkante zum 9:0. Drei Minuten später gelang es noch einmal Tom, der ebenfalls wieder sehenswerte Aktionen aus Mittelfeld und Sturm hervorbrachte. 10:0.

Auch Bastian, als linker 6er konnte noch zweimal abschließen und somit seine Bedeutung auf der linken Seite hervorheben. Zwischendurch schaffte es tatsächlich die Fortuna einmal vor unser Tor. Sicherlich maßgeblich beeinflusst durch die hohe Zahl der Auswechslungen stimmte die Zuordnung in unserer Abwehr für einen kurzen Moment überhaupt nicht. Keiner der Verteidiger ging den Stürmer an und so konnte er rechts oben in unser Tor einnetzen. Was dem FSV einen kurzen Motivationsschub gab, war bei uns wieder einmal der schon mehrfach beobachtete Blackout. Bei dem Spielstand sicherlich zu verschmerzen, aber dennoch unnötig, da einfach nicht sauber genug gedeckt wurde. Das Aufbäumen des Gegners wurde jedoch leicht abgefedert und dann auch durch Bastis zweiten Treffer zum 12:1 zum Erliegen gebracht. Abpfiff.

Fazit: Im Winter ist alles nicht so schön und einfach auf dem Feld, aber damit haben ja auch die Gegner zu kämpfen. Wir sind unserer Favoritenrolle wieder einmal gerecht geworden. Die nächsten beiden Spiele finden auswärts statt. Auch hier sollen Siege her. Die Herbstmeisterschaft als erklärtes Zwischenziel ist in greifbarer Nähe. Jetzt heißt es konzentriert und gesund bleiben und bodenständigen Fußball anbieten. Alle Teile der Mannschaft sind in guter Verfassung. Ich hege den Optimismus, dass wir den Tabellenplatz verteidigen können.

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    D2 gegen Fortuna Pankow
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    D2 gegen Fortuna Pankow