Vier Punkte aus drei Spielen

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Spielbericht 1.D-Junioren November 2023

Der November hielt für uns drei Partien parat, aus denen wir anständig Punkte schöpfen wollten. Zwei vermeintlich leichte und ein schwerer Gegner wurden uns bereitgestellt.

Spiel 1: 11.11.2023, 10:00 Uhr Stern Britz – GBC (1:2)
Da unser Platz ohne Vorwarnung weggerissen wurde, hat der Ansetzer kurzerhand alle Partien auf auswärts gesetzt, so auch diese gegen Stern Britz. Vom Gegner hatten wir in der Liga bislang nicht viel gesehen, da die meisten Spiele wegen Nichtantritt mittels Sonderwertung abgeschlossen wurden. Doch unsere Begegnung sollte stattfinden. Britz lief mit einer kompletten Mannschaft aus dem Jahrgang 2012 auf; das sollte doch eigentlich kein großes Problem darstellen. Soweit so falsch! Wir beherrschten zwar 90% des Spielgeschehens, waren allerdings nicht in der Lage, etwas Zählbares daraus zu machen. Dem Gegner gelang es sogar noch, nach einem eklatanten Torwartfehler in Führung zu gehen! Was für ein Irrsinn, 1:0 zur Halbzeit! Ich war mir zu dem Zeitpunkt allerdings sicher, dass wir das Spiel aus eigener Kraft drehen werden, da noch ausreichend Kreativität und Vortrieb bei uns vorhanden waren. Und tatsächlich schaltete unsere Truppe in der zweiten Halbzeit ihre Spielweise um und konnte mit ca. 25 Torschüssen noch die notwendigen zwei Buden machen, um die drei Punkte heimzufahren. Wacker gekämpft haben die Britzer trotzdem. Aber das Ergebnis war mir mit Blick auf das kommende
Spiel deutlich zu knapp.

Spiel 2: 19.11.2023, 10:20 Uhr Berolina Mitte – GBC
Mit der S-Bahn in die Innenstadt und ab zu Berolina. Vor etwa zwei Jahren trennten wir uns als Sieger in einem Heimspiel von den Blau-weißen. Vielleicht gab es ja jetzt auch was zu holen. Berolina startete stark, ließ sich von uns aber schnell beruhigen, sodass ein Spiel auf Augenhöhe entstand, welches wirklich viele sehenswerte Szenen bereithielt. Zunächst war es aber Berolina, die mit einem Treffer nach einer Ecke den Auftakt machten und dieses Ergebnis bis zur Halbzeit halten konnten. Spielerisch musste uns etwas einfallen, damit die Angriffe nicht weiter ins Leere laufen. Vor allem mussten wir aber schneller werden in den Einzelaktionen. Zu behäbig und zu ballverliebt wurden wieder einmal unzählige Chancen verdaddelt, anstatt beispielweise abzuziehen, oder einen öffnenden Pass zu bringen. Erst Oskar konnte mit einem sagenhaften Schuss von der Mitte in die linke obere Ecke des Berolina Kastens den Ausgleich erzielen. Aber Berolina legte weiter vor. Bei Standards waren sie stark und sie nutzten jeden unserer Fehler – vor allem in der Abwehr. Zwei weitere unnötige Treffer der Gastgeber und es stand 3:1. Aber das Spiel war noch nicht vorbei! Die letzte Viertelstunde war unsere! Mit dem Anschlusstreffer ging ein Blitz durch den GBC und alle hatten wieder volle Akkus! Drückend überlegen im Ballbesitz hatten wir Berolina nun mit dem Rücken zur Wand. Wäre uns nicht noch so ein blöder Abschlagfehler unterlaufen, den sie natürlich ausnutzten, hätten die drei Tore, die von uns noch nachgelegt wurdentatsächlich ausgereicht. Auch ein vierter Treffer wäre für uns noch locker drin gewesen. Aber hey! Geiles Spiel mit super Moral unserer Truppe und einen Punkt auswärts ist auch sehr ok. Wenn wir das wieder mal häufiger und für zwei Halbzeiten auf den Platz bringen würden, wie gegen Spandau im Pokal, könnten wir uns auch weiter oben in der Tabelle wiederfinden.

3. Spiel: 26.11.2023, 10:00 SSV Köpenick-Oberspree – GBC
Oberspree lag vor dem Spiel in der Tabelle hinter uns und deren negatives Torverhältnis ließ den Anschein entstehen, dass hier offensiv für uns etwas zu holen wäre. Allerdings fehlten bei uns auch drei starke Spieler aus Sturm, Mittelfeld und Abwehr. Die erste Halbzeit lag der Ballbesitz und die Chancenverteilung massiv auf unserer Seite. Oberspree begnügte sich mit weiten Bällen in die Spitze als Kontermaßnahme. Aber was soll ich sagen, damit sind sie in Führung gegangen! Fehler bei der Absprache in der Abwehr, der eigene Sturm nur ein laues Lüftchen. Dann wird es halt nichts. Da kann sich das Mittelfeld die Stollen ablaufen, wenn vorn falsch gestanden, nicht gut gelaufen und vor allem nicht zackig abgeschlossen wird. 1:0 in der Halbzeit. Und die Hoffnung auf die zweite Hälfte wurde auch nicht erfüllt, denn irgendwann führte der SSV 3:0 trotz ihres sparsamen Konterspiels. Wir hatten zwar immer noch die Ballhoheit aber liefen immer wieder gegen die Wand. Es dauerte tatsächlich bis zur 50. Minute, dass sich unsere Truppe mal am Riemen riss und auf Volldampf umschaltete. Doppelschlag zum 3:2, dann wieder eine katastrophale Abwehrschwäche bei uns und wiederum der Anschluss der schwarz-weißen: 4:3. Leider auch der Endstand dieser Partie. Zu wenig, zu kurz – so einfach ist das. 10 Minuten Topform reichen nicht einmal aus, um Gegner aus der Tabellenmitte zu besiegen. Schade!

Fazit vom November:
Diese Mannschaft ist momentan durch mich nicht vorherzusagen. Keine Konstanz, zu viel Gequatsche, zu wenig Leistung, wenn es drauf ankommt. Meine Hoffnung, dass aus starken Spielen etwas mitgenommen wird, hat sich bislang nicht erfüllt.
Knapp die Hälfte der Truppe ist im Kopf immer noch nicht in der D1 angekommen. Da wird im Training rumgealbert und außerhalb des Trainings überhaupt nicht an sich gearbeitet. Kritik wird mit bloßen Lippenbekenntnissen oder Unverständnis gegenübergetreten. Beim Spiel dann die große Enttäuschung und traurige Blicke, dass man die eigenen und teamseitigen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Dass wir es aber eigentlich technisch und taktisch draufhaben sollten, wissen wir und haben wir auch bereits mehrfach bewiesen. Unerklärlich, wie 60 Minuten im Pokalspiel die Fackel brennt und im Ligabetrieb teilweise lustlos, unkreativ und halbherzig die Spiele gestaltet werden. Damit wir in dieser Saison noch etwas reißen, müssen alle an sich arbeiten! Es kann nicht immer nur zu Moritz, Artur und Oskar geschaut werden, was die gerade machen und sagen. Jeder Spieler muss kraftvoll und selbstbewusst seine eigene Position und den Spielaufbau gestalten. Und vor allem sollten alle an den vom Trainerteam angesprochenen Schwächen bei Technik, Taktik, Kondition oder Motivation arbeiten. Jeder Spieler weiß was er zu tun hat, die Frage ist nur, wie weit ist er bereit, für das Team zu gehen?Derzeit stehen wir, gemessen unserer Effektivität im Spielbetrieb, zurecht in der Tabellenmitte.

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