Am Ende wird die Ente fett

Spielbericht 20. Spieltag. 20.04.2024
Berlin Hilalspor -GBC
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir heute endlich mal wieder in der Staffel an den Ball treten können. Bei reinstem Aprilwetter waren wir zu Gast in Kreuzberg. Das Vereinsgelände glich einer einzigen Baustelle, aber der Platz war okay. Da kein Schiedsrichter angetreten war, habe ich mir selbst die Ehre gegeben. Das Spiel ging pünktlich los, und aus den Erfahrungen des Hinspiels sollten hier durchaus drei Punkte drin sein. Klar war, so einfach wie im Hinspiel wird es heute nicht. Hilalspor hatte zuletzt bewiesen, dass sie eine anständige Leistungssteigerung innerhalb der Saison hingelegt hatten.
Nach dem Anpfiff sah man beiden Teams an, dass sie hier etwas reißen wollten. Aber man spürte auch beiden Teams eine gewisse Verunsicherung im Umgang mit dem Ball und dem Gegner an. Von Minute zu Minute wurde jedoch das Spiel der schwarz-weißen sichtbarer. Es entstanden immer mehr Chancen. In Minute 11 kam nach wunderbarer Flanke von rechts nur noch ein Verteidiger der Gastgeber an den Ball und trat ihm zu einem Eigentor und damit zu unserer Führung. Jetzt war Bewegung im Spiel. 5 Minuten später wurde Eddie astrein bedient und konnte zum 0:2 erhöhen. Hilalspor allerdings ließ sich nicht fallen, sondern versuchte immer wieder über zwei starke Spieler Konter in unseren Strafraum zu bringen. Oftmals war es nur noch Lucas, der uns heute dankenswerterweise im Tor unterstützte, der schlimmeres verhinderte. Als in der 20. Minute wieder einmal ein Angriff des Gegners vorgetragen wurde, gelang der Ball in den Laufweg von Joel, und dieser stolperte ihn nach einem Zweikampf in das eigene Tor. Zwei Eigentore in einer Halbzeit, das hatten wir in dieser Saison auch noch nicht. Das Spiel war im den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte völlig offen. Sowohl vom Platz aus, als auch von der Seite konnte man sehen, dass wir noch nicht mit vollem Elan unterwegs waren. Kaum Spielverlagerungen und ein zu hektischer Aufbau, der meistens am Strafraum des Gegners scheiterte. Dennoch nahmen wir die Führung mit in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff zeichnet sie sich ein ähnliches Bild, wie in der ersten Hälfte. Wir kontrollierten zwar das Spiel, aber der Gegner brachte immer wieder starke Konter vor. So stark, dass in Minute 36 und 37 gleich zwei Treffer von der Heimmannschaft erzielt werden konnten. Hier hatte unsere Verteidigung keine Sternstunde.
Jetzt musste etwas passieren, damit wir hier nicht mit leeren Händen gingen! Und es passierte etwas. Beim Kapitän fing es an und es ruckte durch die gesamte Mannschaft. Moritz fasste sich ein Herz. Und anstatt wieder mal einen Pass zu spielen, der vorne nicht verarbeitet werden kann, trug er selber den Angriff zentral vor und schloss an der Strafraumgrenze ab. Ausgleich 3:3. Das ganze machte er knappe 5 Minuten später noch einmal und erhöhte zu unser eigenen Führung. Von jetzt ab war noch knapp eine Viertelstunde zu spielen und wir waren alle da! Das, was vorher an Kampfgeist gefehlt hatte, war jetzt doppelt vorhanden. Bälle wurden umkämpft, zwei Kämpfe wurden gewonnen und Abschlüsse wurden gesucht. bei Hilalspor sah man die Köpfe immer tiefer hängen. Zwar wollten Sie noch etwas, hatten aber keine Mittel mehr dafür. Bei uns ging jedoch noch was. Chance um Chance wurde herausgespielt. Und in den letzten 2 Minuten schaffen es Eddy und Max jeweils noch ein Tor unterzubringen.
Somit endet das Spiel mit einem über die gesamte Spielzeit betrachteten leistungsgerechten 3:6.
Fazit: die Spielpause war eindeutig zu lang. Wir mussten uns unser Selbstvertrauen erst wieder erspielen. Viele Trainingselemente wurden Opfer der Aufregung und konnten auf dem Platz nicht umgesetzt werden. Ich hätte mir durchaus noch mehr taktisches Spiel und vor allem weniger Fehlpässe gewünscht. Beinahe wäre uns unsere Fehler heute zum Verhängnis geworden . Aber die Mannschaft hat sich früh genug auf ihre Stärke besonnen und das Spiel in Gänze gedreht und souverän für sich entschieden. Jetzt haben wir noch vier Heimspiele in dieser Saison, schauen wir mal, was da noch zu holen ist.